Passiflora edulis, Passionsfrucht
Größe inkl. Topf ca. 85-100cm
Als Passionsfrucht werden meist die exotischen Früchte der rankenden und kletternden Pflanze
Passiflora edulis bezeichnet. Die essbare Maracuja stammt Ursprünglich aus Brasilien und den umgebenden
Ländern Peru, Bolivien und dem nördlichen Argentinien. Klassischerweise wird die Passiflora edulis bei uns als Kübelpflanze auf
der Terrasse oder im Wintergarten gehalten. Wer zuverlässige Ernten möchte, sollte die Passionsfrucht jedoch ganzjährig im unbeheizten Gewächshaus kultivieren
Die Passionsfrucht ist ein mehrjähriger, immergrüner Kletterstrauch,
dessen dünne Triebe bis zu 15 Meter lang werden. Sie verankern sich
mit Sprossranken, die aus den Blattachseln wachsen, an Kletterhilfen und
anderen Pflanzen.
Die
Blätter der Passionsfrucht sind wechselständig, je nach Art gelappt bis
gefingert und grün. Die prächtigen radiärsymmetrischen Blüten
sitzen auf zwei bis fünf Zentimeter langen Stielen mit drei gezähnten
Hochblättern. Der grünweißliche Blütenkelch ist in fünf zur Blüte
spreizende Lappen zerschlitzt. Die Blüte hat fünf weiße Kronblätter,
über denen sich zwei bis drei lange, gewellte, violette Blütenblätter
ausbreiten. Neben den Staubblättern weist die Blüte drei Griffel auf.
Die Früchte
haben eine feste ledrige Haut, die außen violettbraun ist. Die zunächst
fleischige, glatte Schale trocknet mit zunehmender Reife ein. Im Innern
befinden sich bis zu 250 an der Fruchtwand haftende, schmale,
dunkelbraune oder schwarze Samenkerne.
Bei uns kann man die Pflanze im Kübel halten. Dazu ist ein
durchlässiges Substrat nötig. Als Standort eignet sich im
Sommer ein sonniger bis absonniger, nicht zu heißer und windgeschützter
Platz im Garten oder auf der Terrasse. Auch geeignet ist ein ganzjähriger Platz im Gewächshaus. Da Passiflora edulis wie alle Passionsblumen eine Kletterpflanze ist, benötigt sie eine Rankhilfe, an der man die langen Triebe befestigen kann.
Passiflora edulis wird in sehr milden Regionen gelegentlich auch an
geschützten Hausfassaden im Freiland überwintert. Sie benötigt dafür
jedoch einen sehr guten Winterschutz! Die Strauchbasis wird bis auf etwa
50 Zentimeter Höhe mit Herbstlaub oder Stroh abgedeckt. Am besten stellt man dazu
einen großen provisorischen Gitterkorb aus Rechteckdraht um die Pflanze und schüttet das Laub oder Stroh hinein. Wenn der
Boden bis in die Wurzeltiefe durchfriert, geht die Passiflora unweigerlich
ein. Das Zurückfrieren der Triebe ist kein Problem, daher brauchen diese
keine gesonderten Schutzmaßnahmen.
Wer die
Passionsfrucht im Kübel auf der Terrasse hält, sollte sie ebenfalls im
Kalthaus überwintern. Im Winter kommen die Pflanzen je nach Standort und
Umgebungstemperatur mit sehr wenig Wasser und Dünger aus. Ist keine
helle Überwinterung möglich, kann man die Passiflora auch bei
Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad dunkel im Keller überwintern.
Die
Triebe trocknen in der Regel bei allen Überwinterungsmethoden – außer
der warmen im beheizten Wintergarten – stark ein. Das ist jedoch kein
Problem, da die Pflanze nach einem Rückschnitt im Frühjahr wieder
kräftig durchtreibt.